Generalversammlung vom 12.05.2022
Am Donnerstag, den 12.05.2022, begrüßten Projektinitiator Herr Prof. Griewing, Vorstand der RHÖN-KLINIKUM AG, sowie Projektleiter Herr Walter das Konsortium zur 5. Generalversammlung des Innovationsfonds-Projekts sekTOR-HF. Die Veranstaltung musste leider erneut aufgrund der aktuellen Situation virtuell stattfinden. Auch diese Generalversammlung diente zur Information der rund 35 Teilnehmer:innen über den Status Quo sowie vergangene und zukünftige Themen des Projekts.
Zunächst betonte Herr Prof. Griewing, dass die parallele Konzentration auf Versorgungs- als auch auf Vergütungsaspekte ein bedeutendes Alleinstellungsmerkmal des Projekts darstellt und hebt in diesem Zusammenhang insbesondere die stets positiven Rückmeldungen der Patient:innen und die große Datengrundlage hervor. Leider machte die Corona-Pandemie auch vor sekTOR-HF keinen Halt und stellte das Konsortium vor große Herausforderungen, was wiederrum zu erschwerten Rahmenbedingungen führte. Doch dies hatte keinerlei negative Auswirkungen auf das Engagement und die Motivation aller Beteiligten. Es wurden weiterhin kontinuierlich maßgebliche Anstrengungen bei der Rekrutierung geeigneter Patient:innen unternommen, die sich in einer Vielzahl kommunikativer Maßnahmen widerspiegeln. Es ist allerdings abzusehen, dass die ursprünglich geplante Patient:innen-Zahl trotzdem nicht erreicht werden kann. Diesbezüglich wurde ein angepasstes Evaluationskonzept mit einer reduzierten Teilnehmer:innen-Zahl vorgelegt. Nichtsdestotrotz betonte der unabhängige Evaluator, das RWI, dass durch die gute Datenqualität und die geringe Drop-Out-Rate auch bei geringerer Patient:innenzahl für einige Ergebnisgrößen aussagekräftige Effekte zu erwarten sind.
Die beiden Netzwerkstellen aus Bayern und Hessen berichteten von den Abschlussuntersuchungen, die sowohl bei den niedergelassenen Praxen als auch bei den Kliniken begonnen haben, da bereits erste Patient:innen am Ende der 12-monatige-Betreuungsphase angelangt sind. Das durchweg positive Feedback bestärkt die Netzwerkstellen in deren Tätigkeit. Die Patient:innen haben sich während des gesamten Jahres sehr gut betreut gefühlt und durch die kontinuierliche Erfassung ihrer Krankheitsdaten eine deutlich höhere Selbstwahrnehmung zu ihrer Erkrankung aufgebaut.
Auch die telemedizinische Plattform konnte in den vergangenen Monaten stetig weiterentwickelt und verbessert werden, was den Patient:innen und der Netzwerkstelle ebenfalls gewinnbringend zu Gute kam.
Große Fortschritte sind auch in der Erarbeitung des alternativen Vergütungsmodells zu verzeichnen. Hier wurden vier konkrete Szenarien für Bundle Payments bei (Links-)Herzinsuffizienz-Patienten entwickelt und dem Konsortium im Rahmen der Generalversammlung vorgestellt und gemeinsam diskutiert. Die verschiedenen Szenarien orientieren sich an der gängigen NYHA Klassifikation. Erste Ergebnisse zu diesem Thema wurden auch bereits auf der diesjährigen Konferenz der dggö (Deutsche Gesellschaft für Gesundheitsökonomie) vom 28. – 29. März in Hamburg interessierten Experten vorgestellt.
„Ich freue mich über den Projektfortschritt sowohl in der Versorgungsforschung als auch in der Kalkulation des alternativen Vergütungsmodells und bin gespannt auf neue Erkenntnisse und Ergebnisse im weiteren Projektverlauf", sagt Herr Prof. Griewing.
Abschließend kündigt die Konsortialführung dem Konsortium an, dass ein Abstract zum Projekt bei der EHMA-Konferenz (European Health Management Association) vom 15. – 17. Juni 2022 in Brüssel angenommen wurde. Man wird dort mit einer Postervorstellung von sekTOR-HF vor Ort sein und im Nachgang darüber berichten.